Schwerster Sturm seit mehr als 10  Jahren

sturm friederieke 

Einsatzdatum: 18. Januar 2018    Einsatzstichwort: Sturm_Hindernis_Baum_Hochwasser   Eingesetzte Einheiten: Gesamte Feuerwehr Espelkamp

Das schwere Sturmtief "Friederike", das Nordrhein-Westfalen ab den Mittagsstunden des Donnerstages überquerte, führte auch im Kreis Minden-Lübbecke zu mehreren hundert Einsätzen für Polizei und Feuerwehr. Die Feuerwehr Espelkamp musste 46 mal ausrücken. 

Im Laufe des Nachmittags mussten die Wehren im Kreisgebiet zu weit mehr als 250 witterungsbedingten Einsätzen ausrücken. Hierbei handelte es sich überwiegend um umgestürzte und die Fahrbahn blockierende Bäume, abgedeckte Dächer, gerissene Stromleitungen usw.

Die Feuerwehr Espelkamp richtete an der Feuerwache eine so genannte "Örtliche Einsatzleitung" (ÖEL) ein. Die Hilfeersuchen aus dem Bereich Espelkamp wurden von der Kreisleitstelle fortlaufend an die ÖEL übermittelt und dann kontinuierlich abgearbeitet. In der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr wurden von den Wehrleuten 46 Einsätze abgearbeitet.

Die Einsatzorte verteilten sich gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet hinweg vom Stadtzentrum, Frotheim, Isenstedt, Gestringen bis hin nach Vehlage.
Die Einsatzkräfte wurden vornehmlich wegen umgestürzter Bäume alarmiert. Des Weiteren wurden Gefahrenstellen durch "sich verselbstständigte" Bauzäune, Verkehrsschilder oder Absperrbaken beseitigt. In Vehlage benötigten zwei landwirtschaftliche Betriebe Hilfe nach einem Stromausfall durch beschädigte Leitungen. Bei einem Betrieb an der Erfmeyerstraße musste die Feuerwehr nur sehr kurz tätig werden, dann hatte der Netzwerkbetreiber den Schaden wieder behoben. Bei einem weiteren Betrieb an der Twiehauser Straße half die Feuerwehr allerdings bis zum Freitagmorgen mit einem Stromerzeuger aus, damit das Vieh gemolken werden konnte.

Insgesamt waren etwa 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Espelkamp aus allen Löschgruppen im Einsatz.

Der Sturm erreichte dem Deutschen Wetterdienst zufolge Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde im thüringischen Gera und sogar 203 Kilometer pro Stunde auf dem Brocken.

Nachtrag: Wie das Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe des Landesbetriebs Wald und Holz am Freitag (19.1.2018) mitgeteilt hat, sind die Wälder in den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford, Gütersloh, Lippe und Bielefeld bis Ende des Monats gesperrt. Am Nachmittag hat auch das Regionalforstamt Hochstift bestätigt, dass das Betreten der Wälder in den Kreisen Paderborn und Höxter verboten ist.